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Bei einem Balkenmäher handelt es sich um eine Mähmaschine, mit welcher sich Gras, dünne Gehölze und Getreide schneiden lassen. Das besondere Kennzeichen dieser aus der Landwirtschaft stammenden Geräte ist der sogenannte Mähbalken, an welchem die Schneidewerkzeuge angebracht sind. Das Schnittgut wird mit dem Balkenmäher nach dem Scherenschnittprinzip geschnitten.
Jedoch gibt es unterschiedliche Typen des Balkenmähers. Am weitesten verbreitet dürfte der Doppelmessermähbalken sein, der zwei scharfe Klingen besitzt. Diese können entweder zwei bewegte Messerreihen haben oder einen Messerbalken mit einer beweglichen und einer feststehenden Schiene. Letztere werden auch gerne von Kommunen für die Pflege von Grünflächen und sonstigem Freiland verwendet.
Erstere werden bevorzugt in der Landwirtschaft für die Mahd verwendet. Darüber hinaus gibt es die sogenannten Fingermähbalken, die ebenfalls in der Landwirtschaft weit verbreitet sind, um Pflanzen präziser schneiden zu können, als es mit einem Doppelmessermähbalken möglich ist.
Allerdings werden Fingermähbalken heutzutage auch in Form von Motormähern angeboten, die vor allem in Gebieten zum Einsatz kommen, die sich mit Großgeräten nicht bewirtschaften lassen, beispielsweise in unwegsamen Feuchtgebieten oder im Gebirge.
Die Geschichte der Balkenmäher in Form von Motormähern reicht übrigens bis ins Jahr 1920 zurück. Damals hatte Jacob Fahrni, der Sohn eines Schweizer Bauern, eine handgeführte Mähmaschine entwickelt, die von einem Motor betrieben wurde. Er meldete die Idee des Motormähers schließlich im Januar 1922 zum Patent an. Schon wenige Jahre später, nämlich 1930 waren entsprechende Geräte im Einsatz, die eine Arbeitsbreite von zwei Metern besaßen.
Nachdem die sogenannten Schwadformer Anfang der 1950er Jahre entwickelt wurden, setzten sich die Motormäher im gesamten Alpenraum langsam aber sicher durch. Gerade auf diesem unwegsamen Gelände in den Bergen stellte der niedrige Schwerpunkt einen großen Vorteil dar. Schließlich konnten die Motormäher dadurch auch auf Steilhängen genutzt werden.
Handgeführte Motormäher stellen schließlich eine Weiterentwicklung dieser Geräte dar. Sie werden vor allem in Gebieten eingesetzt, welche für schwere Zugfahrzeuge unzugänglich sind. Nachdem erst einmal handliche Balkenmäher für die Landwirtschaft entwickelt waren, setzte sich diese technische Errungenschaft auch bei Privatleuten, die größere Flächen bewirtschaften wollten, allmählich durch. Im Folgenden werden alle wichtigen Fragen rund um das Thema Balkenmäher für Interessenten beantwortet.
Wie funktioniert ein Balkenmäher?
Der Balkenmäher verdankt seinen Namen dem Balken, welcher als Schneidewerkzeug des Gerätes fungiert. Im Balken des Balkenmähers sind zwei Messerelemente integriert, die sich gegeneinander bewegen. Damit wird das Gras nach dem Vorbild einer Schere geschnitten.
Um die volle Funktionsweise zu gewährleisten, müssen allerdings nicht beide Messerschienen beweglich sein, eine kann durchaus auch feststehen. Die Messer, welche an den Balken angebracht sind, besitzen eine dreieckige Form, welche nach vorne hin spitz zuläuft. Der Sinn dieser Anordnung liegt darin, dass das Schnittgut möglichst optimal erfasst werden sollte.
Anschließend fällt das geschnittene Gras einfach zu Boden. Hinterher kann es später, nach dem Mähen, ganz bequem aufgenommen werden. Nach diesem Prinzip arbeiten im Grunde alle Balkenmäher, die für den Einsatz im privaten Bereich gedacht sind. Der Unterschied zu den großen, landwirtschaftlich genutzten Geräten liegt darin, dass diese zusätzlich mit Mähfingern ausgestattet sind. Dadurch kann das Schnittgut zum Mähen besser erfasst werden.
Wie startet man einen Balkenmäher?
Üblicherweise sind Balkenmäher mit einem sogenannten Seilzugstart ausgestattet. Das heißt: Der Besitzer muss eigentlich nur so lange am Seilzug ziehen, bis der Motor des Balkenmähers anspringt. Allerdings sollte der Besitzer ein paar Punkte beachten, vor allem zu Beginn der Mähperiode und auch dann, wenn das Gerät möglichst lange seinen Dienst erfüllen soll.
Deshalb sollte zunächst überprüft werden, ob sich ausreichend Benzin im Tank befindet. Dafür reicht eine Augenscheinkontrolle beim Blick in den Benzintank. Befindet sich gar kein oder nur noch wenig Benzin im Tank, sollte dieser bis zum empfohlenen Füllstand aufgefüllt werden. Dieser wird bei den meisten Modellen mit einer Markierung auf der inneren Seite des Tanks angegeben. Sollte diese fehlen, wird der Tank einfach bis direkt unter dem Einfüllrohr befüllt.
Sofern der Balkenmäher statt Benzin ein Gemisch aus Benzin und Öl benötigt, müssen die Anweisungen des Herstellers zum Mischverhältnis exakt befolgt werden, um einen sicheren und reibungslosen Betrieb gewährleisten zu können.
Des Weiteren muss überprüft werden, ob sich ausreichend Motoröl im Balkenmäher befindet. Der Grund: Ist der Ölstand zu niedrig, nimmt das der Motor über kurz oder lang mit absoluter Sicherheit übel – ein Defekt ist dann vorprogrammiert. Bei den meisten Balkenmähern befindet sich eine Kappe im oberen Bereich, die mit „Öl“ beschriftet oder mit dem Bild einer Ölkanne markiert ist. Bei einigen Modellen ist in dieser Kappe bereits eine Ölanzeige eingebaut. Geprüft wird der Ölstand beim Balkenmäher ebenso wie beim Auto.
Sobald diese Basiskontrolle erfolgt ist, sollte die Pumpe zunächst einmal Benzin ansaugen, damit der Balkenmäher reibungslos anspringt. Für diesen Zweck gibt es einen speziellen Ansaugknopf. Dieser sollte etwa drei bis viermal gedrückt werden, damit Benzin aus dem Tank in die Leitungen gepresst wird. Der Besitzer des Balkenmähers sollte diesen aber vorsichtig drücken, weil sonst die Gefahr besteht, dass der Motor „absaufen“ könnte. Anschließend sollte die Zündkerze überprüft werden.
Diese ist bei den meisten Mähern an der Rückseite des Motors zu finden und besitzt ein Kabel in Form eines dicken Drahtes mit einer Gummikappe, die daran befestigt ist. Dieses Kabel muss fest mit der Zündkerze verbunden sein, damit der Motor reibungslos arbeiten kann.
Beim Startvorgang selbst ist Vorsicht angesagt. Bei neueren Modellen befindet sich ein Sicherheitsschalter am Gerät, der während des Startvorganges gedrückt werden muss. Ältere Modelle sind oft nicht mit dieser Sicherheitsvorrichtung ausgestattet. Sie sollten deshalb zum Starten auf einem festen und ebenen Untergrund stehen.
Für den eigentlichen Startvorgang ergreift der Besitzer den Startergriff und zieht diesen schnell und fest nach oben. Dieser Vorgang muss gegebenenfalls mehrfach wiederholt werden, bis der Motor tatsächlich startet. Falls der Motor stottert, sollte überprüft werden, ob ausreichend Benzin im Tank ist. Falls der Motor weder startet noch stottert, sitzt die Zündkerze vermutlich zu locker.
Das eigentliche Mähen gestaltet sich mit einem Balkenmäher äußerst einfach. Denn die meisten Modelle besitzen einen Radantrieb. Der Besitzer kann den Balkenmäher ähnlich wie eine Schubkarre ganz einfach zu der Fläche bringen, welche er mähen möchte. Erst sobald er dort angekommen ist, schaltet er den Mäher ein. Die entsprechenden und genannten Vorbereitungen sollte er natürlich schon vorher abgeschlossen haben.
Wofür verwendet man einen Balkenmäher?
Der Balkenmäher eignet sich bestens, wenn es darum geht, sehr langes Gras zu mähen. Deshalb werden diese Geräte hauptsächlich dazu verwendet, um das Gras auf extensiv bewirtschafteten Grünflächen zu mähen. Das Mähgut lässt sich anschließend relativ einfach aufsammeln und entsorgen. Denn anders als der normale Rasenmäher zerkleinert der Balkenmäher das Gras nicht direkt nach dem Mähen. Deshalb lässt sich der Balkenmäher auch problemlos nutzen, wenn ein Privatmann, der das eine oder andere Tier besitzt, selbst Heu herstellen möchte, um sich den Zukauf zumindest teilweise zu sparen.
Bevor sich der Besitzer ans Mähen macht, muss er allerdings darauf achten, dass er den Messerbalken mit Schmierfett versorgt. Der Grund dafür: Bei einem gut eingefetteten Messerbalken verschleißen die beweglichen Teile nicht so schnell. Auch das Spiel des Obermessers muss korrekt eingestellt werden. Für diesen Zweck besitzt der Messerbalken verstellbare Führungsplatten. Der Besitzer sollte darauf achten, dass das Obermesser weder ein vertikales noch ein seitliches Spiel hat. Dennoch sollte es sich leicht bewegen lassen. Für das korrekte Einstellen des Obermessers ist deshalb etwas Fingerspitzengefühl und Geduld erforderlich.
Während des Mähens sollte der Besitzer des Balkenmähers darauf achten, einen ausreichenden Abstand zu Hindernissen einzuhalten. Denn weil sich das Obermesser während des Mähens seitlich über den Mähbalken hinaus bewegt, besteht die Gefahr, dass dieses an das Hindernis stößt, wodurch das Mähwerk beschädigt werden kann.
Wobei hilft mir ein Balkenmäher?
Beim Balkenmäher handelt es sich um ein hilfreiches Gartengerät, wenn hohes Gras geschnitten werden muss oder größere Flächen gemäht werden sollen. Der Balkenmäher wird deshalb in erster Linie verwendet, wenn große und extensiv bewirtschaftete Grünflächen gemäht werden sollen oder der Besitzer Viehwirtschaft – auch in kleinem Maßstab – betreibt.
Das Gerät kann allerdings auch für andere Zwecke eingesetzt werden. Weil sie nahezu alles Schneiden, was ins Mähwerk kommt, eignen sich Balkenmäher etwa auch bestens für verschiedene landwirtschaftliche Arbeiten. Weil selbst Korn mühelos mit dem Balkenmäher geschnitten werden kann, stellen sie auch für landwirtschaftliche Kleinstbetriebe eine Alternative dar, für die sich etwa die Anschaffung eines Traktors nicht lohnt.
Balkenmäher können jedoch auch im Winter zum Einsatz kommen. Der Grund: Sie können mit dem entsprechenden Zubehör mit wenigen Handgriffen umgerüstet werden und während der kalten Jahreszeit als Schneepflug oder -schieber verwendet werden.
Worauf sollte man beim Kauf eines Balkenmähers achten?
Weil der Balkenmäher vor allem auf Flächen zum Einsatz kommt, die mit Gestrüpp und hohem Gras überwuchert sind, ist die Leistung des Gerätes der wichtigste Faktor für die Kaufentscheidung. Für eine gute Mähleistung ist eine Motorisierung von zwei bis drei Watt erforderlich.
Wichtig ist außerdem die Frage, ob der Motor auch die Räder antreibt oder nicht. Denn dieser Faktor erleichtert die Arbeit mit dem Gerät erheblich. Je nachdem, ob der Balkenmäher nur zum Mähen oder auch für andere Zwecke eingesetzt werden soll, ist es außerdem wichtig, dass das entsprechende und passende Zubehör angeboten wird.
Was sollte ein guter Balkenmäher kosten?
Die Preisspannen für Balkenmäher sind höchst unterschiedlich. Gute Geräte kosten etwa zwischen 400 und 1.000 Euro. Auch die Preise für ein- und dasselbe Modell können – je nach Anbieter – stark voneinander abweichen. Wer sich für den Kauf eines Balkenmähers entscheidet, sollte sich deshalb im Vorfeld gründlich informieren und gut vergleichen.
Wie präzise und genau arbeitet ein Balkenmäher?
In erster Linie wird der Balkenmäher für gröbere Arbeiten auf Grünflächen verwendet. Diese erledigt das Gerät jedoch äußerst präzise. Allerdings müssen beispielsweise Hindernisse umfahren werden, um das Mähwerk nicht zu beschädigen. Hier ist es unter Umständen notwendig, dass mit anderen Gartengeräten oder von Hand noch einmal nachgearbeitet wird.
Eignet sich ein Balkenmäher auch für kleine Rasenflächen?
Für kleine Rasenflächen im Vorgarten eignen Balkenmäher schon aufgrund ihrer Bauweise mit dem breiten Messerbalken nicht. Denn die meisten Modelle haben eine Schnittbreite von mindestens 70 Zentimetern. Dafür kommen die Geräte auf unebenem Untergrund ebenso gut zurecht, wie auf ebenen Flächen. Kleinere Rasenflächen, die nicht gestaltet sind und nur selten gemäht werden, können aber durchaus auch mit einem Balkenmäher gemäht werden.
Ein Grund, warum sich der Balkenmäher eher nicht für den heimischen Garten eignet, liegt auch darin, dass sich ein einheitlicher und kurzer Rasen mit dem Balkenmäher nicht verwirklichen lässt. Dafür lässt sich mit einem Balkenmäher Gras mit einer Höhe von bis zu eineinhalb Meter problemlos mähen.
Wie wird ein Balkenmäher angetrieben?
Weil die Schneidewerkzeuge eines Balkenmähers äußerst robust sind und mit den Geräten grobe Arbeiten auf meist großen Flächen erledigt werden, kommt ein Elektroantrieb für die Geräte nicht in Frage. Die einzige Alternative, mit welcher der Balkenmäher auch die notwendige Leistung erbringen kann, stellt ein benzinbetriebener Motor dar.
Das bedeutet allerdings auch, dass Balkenmäher während des Betriebes eine relativ große Lautstärke entwickeln. Geräte der neuesten Generation sind allerdings so konstruiert, dass sich die Umweltbelastung dadurch in Grenzen hält.
Wie ist ein Balkenmäher aufgebaut?
Auch wenn es verschiedene Modelle und Ausführungen des Balkenmähers gibt, so ist der Aufbau im Grunde immer der gleiche. An der Front des Gerätes ist der Mähbalken angebracht, der über eine Vielzahl sogenannter Schneidefinger verfügt. Diese sind etwa fünf Zentimeter lang und haben eine Breite von etwa zwei bis drei Zentimetern.
Hierbei handelt es sich um das eigentliche Schneidewerkzeug, welches entlang des kompletten Mähbalkens in zwei Reihen angebracht ist. Durch das Hin- und Herbewegen dieser Schneidewerkzeuge wird das Gras geschnitten. Direkt hinter dem Mähbalken befindet sich der Verbrennungsmotor, welcher den Mähbalken und meist auch die hinter dem Motor angeordneten Räder antreibt.
Sowohl Motor als auch Räder sind mit einer Halterung verbunden, an welcher sich die Griffe für die Steuerung des Gerätes befinden.